Der Turner des TV Schwalbach musste am Sonntag gleich als erster Starter in der Olympiahalle ans Gerät, legte mit 13,70 Punkten gut vor, musste dann aber noch warten, was die Konkurrenz anbot. Der Franzose Anthony Mansard (13,466) und der Italiener Tommaso Brugnami (13,366) sollten dem 17 Jahre alten Saarländer am nächsten kommen, doch niemand konnte ihn mehr überholen. „Ein Traum geht in Erfüllung“, sagte der Sieger. „Es war sehr aufregend, als Erster ans Gerät zu müssen. Man weiß, man hat gut geturnt, aber nicht, ob es zum Titel reicht.“ Der zweite deutsche Turner in dieser Entscheidung, Maxim Kovalenko (TV Bous), wurde mit 12,933 Punkten Achter.
So erlebte Waldemar Eichorn das Bodenfinale seiner Turner: „Ich als Trainer bin sehr stolz und auch vollkommen zufrieden mit den Leistungen von meinen Athleten Daniel Mousichidis und Maxim Kovalenko. Sie haben mit dem deutschen Turn-Team einen guten fünften Platz erreicht. Zusätzlich qualifizierten sich beide am Boden. Maxim mit zweitbesten Ergebnis knapp hinter Ungarn, Daniel als drittbester knapp hinter Maxim. Am Finaltag durfte Daniel das Finale am Boden eröffnen. Dass hat er so gut gemacht und sich in der Ausführung seiner Übung noch verbessert. Er erzielte mit 13,7 Punkten eine sehr hohe Wertung. Von da an wusste ich schon, dass es für eine Podestplatzierung reichen könnte. Maxim war als fünfter an der Reihe. Seine Performance war an diesem Tag perfekt er konnte jeden Sprung an der Bodenfläche in einen perfekten Stand abfangen, bis er bei einem ganz normalen Schritt in die Ecke der Boden Fläche machte und dabei stolperte. Man kann das mit einer Situation vergleichen, wenn man beim Gehen einfach über seine eigenen Füße stolpert. So etwas kann passieren, kommt aber im Turnen recht selten vor. Auch mit seinem gestandenen Abgang konnte er sich nicht mehr auf einen Podestplatz retten.“
Weitere Medaillen für den DTB gab es durch Jukka Nissinen (Eintracht Frankfurt), der mit 13,266 Punkten am Reck Silber hinter dem Israeli Dmytro Dosenko (13,366) gewann sowie mit 13,10 Punkten an den Ringen Bronze hinter dem Schweden Luis Il-Sung Melander (13,633) und dem Armenier Hamlet Manukyan (13,333). "Es war ein schönes Erlebnis", sagte der Hesse. "Es war nicht sicher, ob ich hier Medailen gewinnen würde. Aber umso mehr freut es mich, dass ich das geschafft habe." Am Königsgerät belohnte sich Mousichidis zudem noch mit Bronze, punktgleich mit seinem Teamkollegen, aber mit einer niedrigeren E-Note.
Jonas Eder (MTV Ludwigsburg) belegte am Pauschenpferd mit 13,166 Punkten und am Barren mit 12,966 Punkten jeweils den siebten Platz.